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Lernliste zum Klassischen und Neutestamentlichen Griechisch,

aufgebaut nach W. Elligers „KANΘAROΣ“ (Griechisches Unterrichtswerk)
und der „Griechischen Sprachlehre“ von E. Habenstein und G. Röttger

Konzeption

Diese Liste ist in 2 Teilen konzipiert: Grammatik- und Vokabelteil. Der erstere soll hauptsächlich dazu dienen, sich die griechische Lexik nach und nach planvoll aneignen bzw. ausbauen zu können. Zusätzlich zu den Lehrbuchvokabeln aus Winfrief Elligers Lehrbuch, die mit Lektionsnummer angegeben sind, habe ich den Grundwortschatz aus dem Buch „Grund- und Aufbauwortschatz Griechisch“ von Thomas Meyer und Hermann Steinthal eingearbeitet, der etymologische Hinweise auf die Herkunft von Fremdwörtern in unserer Sprache enthält. Die Autoren berücksichtigten in ihrer Sammlung folgende antike Schriftsteller neben dem NT: Platon, Aristoteles, Herodot, Thukydides, Xenophon, Homer, Aischylos, Sophokles und Euripides. Um den Wortschatz des NT planvoll erschließen zu können, habe ich die Häufigkeit der jeweiligen Vokabeln nach Friedrich Rehkopfs „Lernvokabular zum Neuen Testament“ vermerkt. Rehkopfs Vokabelsammlung enthält alle Wörter, die mehr als 10 mal im NT belegt sind.
    Im zweiten Teil der Liste sind aber auch die grammatischen Regeln des klassischen Griechisch als Lerngrundlage umfassend vorgelegt. Elligers „KANΘAROΣ“, zu welchem die griechische Kurzgrammatik „ΓPAMMATEIOV“ (Grammateion) von Karl Lahmer erschienen ist, bringt neben seiner didaktischen und inhaltlichen Stärke mit sich, dass gerade die griechische Syntax leider recht unüberblicklich anhand von Regeln zu den jeweiligen grammatischen Schwerpunkten der Lektionen geboten wird. Gängige Lerngrammatiken wie das Grammateion oder „Langenscheidts Kurzgrammatik Altgriechisch“ vermitteln eine beschränkte Auswahl an Stoff, was es erschwert, einen gültigen und ausbaufähigen Überblick zu erhalten. Aus diesem Grund liegt zusätzlich die schon ältere, aber vollständigere Grammatik von Röttger und Habenstein zu Grunde, der ich – wie auch den Lehrbuchregeln – die Beispiele für den Grammatikteil entnommen habe.
    Was die Morphologie betrifft, gehört es zum Konzept dieser Lernliste, auf Darstellungen zur allgemeinen Wortbildung zu verzichten. Die Morphologie einzelner Vokabeln (z. B. unregelmäßige Stammformen oder Rektionen) ist auf der Karte des jeweiligen Wortes vermerkt. Die Fertigkeit schnellen Bestimmens steht und fällt meiner Meinung nach damit, dass man beim lernenden und lesenden Umgang mit griechischen Texten oder Übungen konsequent im fremden Text bleibt und jedesmal die Wörter im Satz lesend und verstehend bestimmt. Auch die Vorschriften zur Lautlehre habe ich nur in solchem Maße übernommen, wie es Elligers Lehrbuch vorsieht.

Erläuterungen zum Vokabelteil

Im Vokabelteil hielt ich es für nützlich, die Wörter auf den einzelnen Vokabelkarten in erster Priorität nach Wortfamilien, die durch eine doppelte Linie voneinander getrennt sind, und in zweiter nach Themenkomplexen zu ordnen, so dass auf den Karten griechische Wörter ähnlichen semantischen Inhalts stehen. Wenn die Griechische Grammatik von Röttger und Habenstein auf Besonderheiten einzelner Worte hinweist, habe ich diese im Vokabelteil beim jeweiligen Wort mit einem Beispiel vermerkt; dazu zählen die Rektionen (Welcher Fall wird gefordert?) oder wichtige Verwendungsweisen, sowie unregelmäßige Steigerungen, Deklinationen und unregelmäßige Stammformen.

Vokabelkarte

Vokabelkarte

Ich habe eine etwas unkonventionelle Art gewählt, die Adjektive der o- und a- Deklination aufzuschreiben: Da es in dieser Gruppe drei- und zweiendige Adjektive gibt Endungen der griechischen Adjektive, habe ich immer die weibliche Form notiert, bei welcher man bereits am Klang erkennt, um welche Art es sich handelt. Man lernt also beispielsweise aporos und Vokabelkarte.

Erläuterungen zum Grammatikteil

In beiden Teilen sind die Karten nummeriert: Der Vokabelteil trägt die Nummern links oben auf der griechischen Seite, der Grammatik links oben auf der deutschen Seite. Aufgrund des dreifach ausgeführten Inhaltsverzeichnisses ist der Grammatikteil nicht nur zum Lernen, sondern auch zum Nachschlagen geeignet. Die Abfolge der Karten darin ist nach der Vorgabe von Röttger/ Habenstein geordnet (s. Inhaltsverzeichnis (17 kB)). Ein Register der Karten nach Stichworten (49 kB) und eine Gliederungsansicht (64 kB) der Topoi auf den Karten lassen die richtige Karte schnell zur Hand sein, vorausgesetzt, sie sind sortiert.
    Die komplizierte griechische Satzlehre ist hier auf recht kleiner Fläche, d. h. sehr verdichtet aufgeschrieben:


Grammatikkarte

Grammatikkarte

Es ist deshalb unbedingt nötig, den Quellenangaben einmal nachzugehen und die einzelnen Regeln nachzuvollziehen. Das Ziel des Grammatikteils ist nicht vorrangig die ausführliche Darstellung, sondern eher eine sinnvolle Zusammenstellung der grammatischen Erscheinungen, um deren Lernen zu erleichtern. Ein Beispiel: Der Potentialis wird durch Optativ mit án ausgedrückt. Dementsprechend steht der Begriff „Potentialis“ auf der Karte, die den Optativ behandelt, auf der Vokabelkarte zu án und auf der Karte der Bedingungssätze, jeweils vorzugsweise mit dem gleichen Beispiel. So lernt man die Bildung des Potentialis unter verschiedenen Überschriften kennen, wodurch sich nach und nach ein Netzwerk zwischen den einzelnen Regeln knüpft, welches bei Kenntnis aller Karten sehr gründlich geknüpft ist.
    Abrundend ist eine kleine Zusammenfassung über Schwierigkeiten in der Analyse von griechischen Formen mit praktischen Hinweisen angefügt.
    Dem grundsätzlichen Anliegen, die Übersetzungspraxis zu fördern, komme ich damit nach, dass die Übersetzung der griechischen Beispiele immer auf der Rückseite gegeben wird. Diese wiederum ist zuweilen in einer wörtlichen („w.:“) und übertragenen („ü.:“) Variante geboten, um eine Vorstellung davon zu übermitteln, was die Griechen damals „eigentlich“ gesagt haben. So ist man angehalten, zuerst selbst zu übersetzen, bevor man sich durch die Lehrbuchvarianten korrigieren lässt.

Zielgerichtetes Lernen

Ein strittiger Punkt beim Erlernen des Altgriechischen unter Theologen ist die Frage, ob das klassische Griechisch unbedingt Prüfungsmaßgabe sein muss. Ich habe versucht zu ermöglichen, den Schwerpunkt sowohl beim klassischen, als auch beim neutestamentlichen Griechisch zu setzen. Grundsätzlich habe ich Vokabeln und Grammatik in der Schriftart „OdysseaF“ OdysseaF geschrieben, speziell neutestamentliche Varianten oder Ausdrücke in „SymbolGreekPF“ SymbolGreedPF. Hat ein Wort im NT eine besondere Bedeutung, so ist diese im deutschen Teil kursiv gedruckt. Zudem waren Vermerke auf das NT bei abweichenden grammatischen Regeln nötig.
    Um zielgerichtete regelmäßige Wiederholung und den Ausbau des einmal erworbenen Wissens zu ermöglichen, habe ich in der linken Spalte durch kleine Randbemerkungen die Häufigkeit der Vokabeln notiert:

1. Klassisches Griechisch

  • [„L“]: Lernvokabeln (nach Dr. Christian Streibert und Herrn Robert Rosenkranz, Lektoren der Theologischen Fakultät Leip-zig Vokabeln, bzw. Stammformen, die unbedingt zu lernen sind)
  • [„G“]: Grundwortschatz
  • [„Z“]: Zusatzvokabeln

2. Neutestamentliches Griechisch

  • [9]: Wörter, die über 200 mal im NT vorkommen;
  • [8]: Wörter, die 100 bis 199 mal im NT vorkommen;
  • [7]: Wörter, die 75 bis 99 mal im NT vorkommen;
  • [6]: Wörter, die 50 bis 74 mal im NT vorkommen;
  • [5]: Wörter, die 30 bis 49 mal im NT vorkommen;
  • [4]: Wörter, die 20 bis 29 mal im NT vorkommen;
  • [3]: Wörter, die 15 bis 19 mal im NT vorkommen;
  • [2]: Wörter, die 12 bis 14 mal im NT vorkommen;
  • [1]: Wörter, die 10 bis 11 mal im NT vorkommen.

3. Sonstige Zeichen

"!" in derselben Spalte deutet auf Gegebenheiten hin, die besondere Aufmerksamkeit verdienen und
"→" signalisiert im griechischen Teil Wörter, die ähnlich klingen oder aussehen. Sie werden linksbündig gedruckt, um die Übersicht zu erleichtern. Im deutschen Teil sind Wörter vermerkt, die eine ähnliche Bedeutung haben. Die „Pfeilzeilen“ sind nicht direkt Lernstoff, sondern sollen Querverweise darstellen, denen man nachgehen kann, um die reiche griechische Lexik zu differenzieren und dadurch zu festigen.

Zitation & Quellennachweis

Die Spalte rechts neben den griechischen Vokabeln enthält die Lektionsnummer aus dem Beiheft zum „KANΘAROΣ“ und Hinweise zu grammatischen Besonderheiten der Wörter, z. B. welchen Fall sie fordern (Rektion). Wird in ihr ein Pfeil ("→") verwendet, so ist das ein Verweis zum weiterführenden Studium. Ich habe mich sonst weitestgehend bemüht, festzuhalten, woraus ich die Regeln und Beispiele entnommen habe. Vermerke darüber befinden sich in der linken und rechten Spalte der griechischen Seite einer Karte und in den Überschriftszeilen des Grammatikteils. Rechtsbündig gedruckte Vermerke behandeln nicht das Hauptthema der Karte, sondern verweisen auf eine einzelne zu beachtende Besonderheit. Dabei ist wie folgt zitiert worden:

  • „R x“: Regel „x“ aus dem Beiheft zum „KANΘAROΣ“
  • „§ x“: Paragraph „x“ aus der Griechischen Lerngrammatik
  • „S. x“: Seite „x“ der Kurzgrammatik von Langenscheidt
  • „x.x.x“: die Gliederung des Grammateion

Das Grammateion wurde gelegentlich für Überblicksinformationen herangezogen, während auf die Kurzgrammatik von Lan-genscheidt nur verwiesen wird, um das Lernen mittels dieser Liste beim bisherigen Gebrauch jener Grammatik zu ermöglichen.
    Nachdem man die einzelnen Blätter gedruckt, an der Mittellinie gefaltet und die Vorder- und Rückseite großflächig zusammengeklebt hat, können die Karten einfach ausgeschnitten werden, so dass man pro Blatt drei, bzw. vier zweisprachige Karten à 9 mal 8,8 cm, bzw. 6,6 cm erhält.


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